Die Liebe brachte mich erstmals 2005 nach Brasilien. Ich verliebte mich damals auch in das Land, die Leute und seine Kultur. Aus der Überlegung heraus, selber noch schnell ein wenig für Pension vorzusorgen, und dem Wunsch nach einem zukünftigen unabhängigen Leben, war die Idee geboren in Brasilien ein Stück Land zu finden. So begann 2008 die Suche nach dem geeigneten Plätzchen. Wie der «Zufall» es manchmal so möchte, fanden wir diesen Ort 2012 hier im ländlichen Bereich von Una.

Leider stellte sich heraus, dass die Bodenverhältnisse für einen Landwirtschaftlichen Betrieb nicht unbedingt die Idealen waren. Wir entschlossen uns nur sehr anspruchsloses wie Cocos und Ananas zu Pflanzen. Der Boden in dieser Region ist leider nicht der fruchtbarste, und so wuchsen selbst diese Kulturen nur sehr langsam und mit grossen Verlusten.

Wider all dieser Umstände hielt ich fest an meinem Traum vom völlig autarken und selbstversorgenden Leben. Schliesslich konnten wir im Frühjahr 2019 das Landhaus fertigstellen.

Wiedermal als autoditakter Anfänger auf «Reisen», diesmal auf einen völlig neuen, aber ungemein spannenden Gebiet, stieß ich 2018, auf der Suche nach Lösungen für die Probleme in der Plantage und meiner Idee die 5,5 Hektar in Permakultur umzuwandeln auf den, seit mehr wie 30 Jahre in Bahia lebenden 72jährigen Schweizer Agronom und Wissenschaftler Ernst Götsch.

Ich wusste immer, es musste irgendwie möglich sein, auch völlig erodierte und versteppte Böden wieder zu Urwald aufzuforsten. Ich wusste nur nicht wie, bis ich Ernst und seine Agroforstwirtschaft Methode, genannt Agricultura Sintrópica, kennen lernte. Ernst hat Anfang der 80er knapp 400 Hektar gerodetes, verstepptes Land aufgeforstet. Diese sind heute wieder Regenwald und grösstenteils wieder privates Naturschutzgebiet mit seinem eigenen Mikroklima. Es war genau das wonach ich lange suchte. Nach meinem Besuch auf seiner Fazenda war mir der Ausweg für unser Situation völlig klar.

Wir starteten die Umgestaltung mit dem Besuch von Ernst auf unserer Farm Ende Dezember 2018. Seine Beratung gab mir wieder Hoffnung, und wir machten uns gleich daran, alles, wie von Ihm empfohlen umzusetzen. Seither entwickeln sich die Plantage zusehends prächtig. Dort wo wir daran Arbeiten erholt sich der Boden rasch, wir haben seit dem letzten Jahr eine wesentliche Verbesserung des PH-Wertes erreicht, und wir können uns und unsere Gäste bereites komplett von den angepflanzten Kulturen ernähren.

Wir befinden uns auf Erfolgskurs, der sanfte Öko-Tourismus mit 4 Zimmer und ein Familien Apartment ist für den Bed & Breakfast Betrieb inkl. eines abwechslungsreichen Rahmenprogrammes fertig und betriebsbereit. Der Besuch der Farm im Rahmen eines Tagesausflugs für Touristen aus der Region steht, wird angeboten und weckt schon reges Interesse. Der tropische Garten um das Haus herum nimmt Gestalt an. Die Teiche und die Likörproduktion sind in Planung bzw. in der Endphase, kurz vor Fertigstellung.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen bei uns eine wunderschöne Zeit und einen gleichfalls ereignisreichen wie erholsamen Aufenthalt.
Eines sei ihnen Gewiss, mit Ihrem Besuch bei uns, sei es als Urlauber oder Tagesgast, können Sie sich auf abenteuerliche Weise, abseits ihrer Strapazen im Alltag, erholen, ihre Batterien aufladen und sich wieder mit der Natur verbinden.
herzlichst